Die Vielfalt macht’s

22.01.2023, 08:55 Uhr
Foto: Alex Habenicht
Foto: Alex Habenicht

Nicht auf den Mund(t) gefallen – Mein Wochenrückblick u.a. mit folgenden Themen: Bürgersprechstunde in Oranienburg | Eine Schülergruppe aus Lehnitz besucht den Landtag | Pressegespräch zu Bussen, Bahnen und Bürgerbeteiligung | Meine Meinung zu freien Trägern in der Bildungslandschaft | (K)ein Könnte-Vogel in Sicht – Modellflieger starten durch | u.v.m.

Ein kleiner Rückblick auf die Woche

Montag ist Bürgersprechtag und diesmal konnte ich einen Bürger aus Zehlendorf bei mir im Büro in der Bernauer Straße 16 begrüßen. Neben Fragen zur Perspektive einer Reaktivierung der Heidekrautbahn, interessierte dieser sich auch für eine Mitarbeit in der CDU Oranienburg. Schön, dass es vor Ort immer wieder Menschen gibt, die sich für unser Gemeinwesen engagieren möchten und dann auch den Weg in eine bürgerlich geprägte Partei wie die Christlich Demokratische Union Deutschlands finden.

Eine funktionierende Wirtschaft und ein starker Mittelstand sind für den Erhalt unseres Wohlstandes von entscheidender Bedeutung. Mit Christian Streege vom IHK Regionalcenter Oberhavel konnte ich zu Beginn der Woche zu regionalen Projekten und dem wichtigen Ausbau der B96 ins Gespräch kommen. Aber auch der Transformationsprozess im Bereich der Energiewirtschaft war Schwerpunkt unseres Austauschs. Wie stehe ich und die CDU zum Thema Wasserstoff und den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in unserer Region? Keine Frage: Das Pilotprojekt zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, welches durch die Firma ENERTRAG zwischen Schmachtenhagen und Wensickendorf realisiert werden soll, wird durch mich und meine Fraktion auch weiterhin unterstützt.



Die 9. Klasse der Oberschule Lehnitz besuchte am Dienstag den Landtag Brandenburg und konnte dabei auch mit uns Abgeordneten aus der Regierungskoalition ins Gespräch kommen. Gerne habe ich mir die Zeit dafür genommen, um die Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten. Wie bin ich zur Politik gekommen? Wie gehe ich mit persönlichen Beleidigungen um? Was halte ich von Klimaklebern und den Krieg in der Ukraine? Spannende Fragen und mein Wunsch im Anschluss: dass auch politische Vertreter wieder öfter in die Schulen dürfen, um sich mit den Schülerinnen und Schülern zum Beispiel im Rahmen der politischen Bildung auszutauschen.

Digitalisierung kann nur gelingen, wenn auch der Ausbau der Infrastruktur zügig vorangebracht wird. Im Anschluss eines digitalpolitischen Treffens Ende des vergangenen Jahres konnte ich diese Woche noch einmal mit einem Vertreter des Bundesverbandes Breitbandkommunikation (BREKO) zum privaten Glasfaserausbau ins Gespräch kommen. Derzeit sind im Land Brandenburg erst rund 23 Prozent der Haushalte an das Glasfasernetz angeschlossen, wie ich erfahren durfte. Viele private Firmen sind daher auch in Oberhavel unterwegs, um das zu ändern. Und unsere Stadtwerke haben auf Initiative der CDU im Jahr 2022 ebenfalls eine Machbarkeits- und Potenzialstudie für die Erweiterung ihres Portfolios in diesem Sinne beauftragt. Das Ziel: bis Ende 2024 jedem Bürger und jedem Gewerbe ein Angebot für schnelles Internet unterbreiten.



In dieser Woche konnte ich die regionale Presse zu meinem Jahresauftaktgespräch begrüßen. Schwerpunkt war unter anderem die Perspektive einer Reaktivierung der Heidekrautbahn in Richtung Liebenwalde. Nachdem die NEB mit ihrem Vorstoß, Zehlendorf zugunsten von Schmachtenhagen an das Netz zu bringen, einen öffentlichen Aufschrei ausgelöst hatte, konnten sie uns noch einmal ein alternatives Angebot mit der Bedienung beider Ortsteile unterbreiten. Klar ist: Wer den Wiederanschluss und ein verbessertes Bahnangebot möchte, der muss rund 420.000 Euro im Jahr dafür aufbringen. Ich bin aber optimistisch, dass es uns gelingt, mit einer überfraktionellen Initiative Bewegung in die Sache zu bringen. Den nördlichen Streckenast Richtung Liebenwalde Schritt für Schritt wieder ans Netz zu bringen, haben sich in Oberhavel schließlich fast alle politischen Akteure auf die Fahne geschrieben.

Mehr dazu und wie der aktuelle Sachstand beim 10-Minuten-Takt auf der S1, dem 30-Minuten-Takt beim RE5 oder eine erste PlusBus-Linie für Oberhavel ist, kann noch einmal in dem Bericht von Knut Hagedorn (MAZ Oberhavel) und dem Beitrag von Marco Winkler (Oranienburger Generalanzeiger) nachgelesen werden.

Meine Meinung zu freien Trägern im Schul- und Kitabereich



Die Vielfalt macht’s – Derzeit präsentieren sich Oberhavels weiterführende Schulen wieder im Rahmen von Tagen der offenen Tür interessierten Schülern und Eltern. Dabei konnte ich vor kurzem auch das Mosaik-Gymnasium sowie die dazugehörige Oberschule besuchen und mit Schulleiter Dr. Peukert ins Gespräch kommen. Kleinere Klassen (18!) und damit eine bessere Betreuung unserer Kinder, das zeichnet die meisten freien Schulträger vor Ort aus. Aber auch im Kitabereich sind viele freien Träger unterwegs. Der Kindergarten in Oranienburg Eden ist so ein Beispiel gelungener pädagogischer Vielfalt in diesem Bereich.

Leider ist deren Ansinnen und die Gründung bei uns in Brandenburg nicht selbstverständlich. Immer wieder müssen freie Träger gegen die Mühlen der staatlichen Behörden um Anerkennung und eine bessere Ausstattung kämpfen. Zuletzt wurde für die neue Kita in der Weißen Stadt aufgrund einer kurzfristigen politischen Initiative die Suche nach einem freien Träger ad Acta gelegt. Dabei setzen viele Eltern auch in unserer Region auf die gelebte Wahlfreiheit. Sie sind dabei auch bereit ein wenig mehr Geld in die Hand zu nehmen, um ein für sie überzeugendes Bildungs- und Erziehungskonzept für Ihre Kinder eine Chance zu geben. Das ist gut so und sollte durch die Politik künftig wieder viel mehr Unterstützung erfahren.

Mehr dazu im kommenden Plenum des Landtags, wo unter anderem der Antrag der Regierungskoalition mit dem Titel Gründung von Schulen in freier Trägerschaft erleichtern behandelt wird.

(K)ein Könnte-Vogel in Sicht – Modellflieger starten durch



Was ein großartiges Event am vergangenen Sonntag in der Weinberghalle Liebenwalde. Der Modellfliegerclub MFC Neuholland um Mathias Fischer veranstaltete nach drei Jahren Pause wieder seine traditionelle Hallenflugshow. Viele Familien und Interessierte aus der Region kamen vorbei. Zwischenzeitlich war auf den Rängen ordentlich was los und ein ganz schönes Gedränge. Präsentiert wurden die zumeist selbstgebastelten Modelle den Zuschauern in kleinen Wettbewerben. So manch ein Exemplar brachte auch mich zum Staunen, wie ein fliegender Nemo. Ein Fisch, kein Vogel!

Apropos Vogel. Das seltene Exemplar, was die Umweltbehörde des Landes in der Nähe des avisierten Modellflugplatzes bei Hammer vermutete, wurde nicht gesichtet. Gemeinsam mit Bürgermeister Jörn Lehmann und vielen weiteren Unterstützern des Vereins konnten wir mithilfe eines neuen Gutachtens nun auch eine neue Einschätzung für die Aufstiegserlaubnis im Sinne des Vereins erwirken. Wenn alles gut geht, dann dürfen die Modellflieger also bald wieder richtig durchstarten.

aktualisiert von Christian Howe, 21.01.2023, 14:55 Uhr