Radverkehr soll schneller in die Spur kommen

06.05.2020, 13:39 Uhr | Oranienburg
Der Anteil des Umweltverbundes (Fuß-, Rad-und öffentlicher Verkehr) soll bis 2030 auf 60 Prozent steigen, Archivfoto: CDU Oranienburg.
Der Anteil des Umweltverbundes (Fuß-, Rad-und öffentlicher Verkehr) soll bis 2030 auf 60 Prozent steigen, Archivfoto: CDU Oranienburg.

Brandenburgs Regierungskoalition möchte ihre Fahrradstrategie überarbeiten, um mit dem Ausbau der Radwegeinfrastruktur im Land schneller voranzukommen. Auch mehr Spielräume für Projekte, die es aktuell nicht auf die Bedarfsliste des Landes geschafft haben, sollen ermöglicht werden. Zudem sollen Radschnellverbindungen stärker in den Fokus rücken.

Oranienburgs Landtagsabgeordnete Nicole Walter-Mundt (CDU), die in ihrer Funktion als verkehrspolitische Sprecherin den Koalitionsantrag mitverhandelt hat, erklärt: „Brandenburg ist bereits heute Fahrradland und der Radverkehrsanteil am Alltags- und Ausflugsverkehr nimmt stetig zu. Mit der neuen Radverkehrsstrategie verspreche ich mir, dass wir auch mit den Planungen und dem Ausbau zügiger vorankommen. Die lange Geschichte um einen 5 Kilometer kurzen Radweg zwischen Wensickendorf und Wandlitz zeigt uns sehr anschaulich, dass wir hier politisch nachjustieren müssen.“

Durch die Einführung von Radschnellverbindungen als eigenständige Kategorie ins Straßengesetz können die Rahmenbedingungen zudem spürbar verbessert werden. Bisher ist der Ausbau der Radwegeinfrastruktur weitgehend an das bestehende Straßennetz gebunden. Mit einer Gesetzesänderung soll es ermöglicht werden, auch straßenunabhängige Wegeführungen zu schaffen und die Bauträgerschaft zwischen Land, Kreis und Kommunen zu klären.

Insgesamt 22 Radwege an Bundes- und Landesstraßen sollen dieses Jahr umgesetzt werden - In Oberhavel zum Beispiel der Radweg zwischen Wensickendorf und Wandlitz. Grundlage für die Straßenbauverwaltung sind dabei die Bedarfslisten, in denen alle Maßnahmen enthalten sind, die in den nächsten Jahren umgesetzt werden sollen.

aktualisiert von Christian Howe, 07.10.2022, 22:06 Uhr